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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Der Sommergarten
















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Der Sommergarten

Der Sommergarten wurde erstmals im Jahr 1704 erwähnt. Er entstand nach den Vorstellungen von Peter I., welcher eine Sommerresidenz haben wollte, die "besser als die des französischen König in Versailles" ist.

Der Prunkteil des Gartens wurde in geometrischer Ausrichtung konzipiert. Die strahlenförmigen Alleen teilten den Garten in Bosketten, in welchen man Eichen- und Tannenhaine anlegte, Gartenpavillons aufstellte und Brunnen installierte. Entsprechend der damaligen europäischen Mode wurde der Sommergarten mit dekorativen Skulpturen aus Venedig und Rom ausgestattet. Man gab thematische Standbildreihen in Auftrag und bis heute stehen in den Alleen des Gartens die Statuen von "Aurora", "Mittag", "Sonnenuntergang" und "Nacht" von Giovanni Bonazza; die Musen "Terpsichore", "Thalia" und "Euterpe" von Paolo und Giuseppe Gropelli; die Skulpturenpaare "Gerechtigkeit und Gnade" sowie "Wahrheit und Aufrichtigkeit", die wundervollen Skulpturengruppen " Frieden zu Nystad" (mit Bezug auf die Beendigung des Großen Nordischen Krieges von 1700-1721) und "Amor und Psyche" sowie viele Büsten. Diese Sammlung zahlreicher Standbilder aus Marmor im Sommergarten wurde zur Schule der weltlichen Kunst für Russland und das erste Museum unter freiem Himmel.

Zur Zeit Peters I. wurde der Sommergarten zum Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in der Hauptstadt, was auch nach dem Tod des Zaren so blieb. Die Mode geometrisch gestalteter Gärten wurde jedoch nach und nach durch eine Parklandschaft abgelöst, indem man einer romantischen Tendenz folgte. Seine Blütezeit hatte der Sommergarten zwischen 1730-1740, danach geriet er in Vergessenheit. Die verheerende Überschwemmung von 1777 trug dazu bei, dass die streng geometrisch angelegten Gärten und das Brunnensystem zerstört wurden. Zur gleichen Zeit begann man mit Befestigungsarbeiten an der Newa-Uferpromenade und dabei wurde die Nordseite des Sommergartens mit Schmuckgitterzäunen nach Plänen von Georg Friedrich Veldten (russ. Jurij Matwejewitsch Felten) versehen.

Im 19. Jahrhundert wurden für Spaziergänger neue Pavillons errichtet. 1826 baute man ein von dem Architekten Carlo Rossi (russ. Karl Iwanowitsch Rossi) entworfenes Kaffeehäuschen und 1827 entstand ein hölzernes Teehäuschen, das von Ludwig Charlemagne konzipiert worden war. Vor dem Karpijew Teich wurde 1839 eine majestätische, aus rosafarbenem Porphyr (aus Älvdalen), gearbeitete Vase aufgestellt, die Kaiser Nikolaus I. vom schwedischen König Karl XIV. geschenkt bekommen hatte.

Nach 1917 verlor der Sommergarten seinen Status als Garten des Kaisers und wurde 1934 zusammen mit dem Sommerpalais von Peter I. ein eigenständiges Museum und somit ein Denkmal mit architekturhistorischem Charakter.

Seit 2003 gehört der Sommergarten zum Staatlichen Russischen Museum.


Das Projekt „Das Russische Museum: Die virtuelle Filiale“. © Das Russische Museum.
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