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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Der Stroganow-Palast
















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Der Stroganow-Palast

Der Stroganow-Palast gehörte fast zwei Jahrhunderte der angesehenen Dynastie der Stroganows, die Großindustrielle, Mäzene und Kunstsammler waren. Das Motto der Stroganow-Dynastie steht auf dem Wappen geschrieben: „Der Reichtum fürs Vaterland, der Name für mich“ (lat. „Ferram opes potriae, sibi nomen“). Der bekannteste Besitzer des Hauses war Graf Alexander Sergejewitsch Stroganow (1733-1811), der Sohn von Sergei Grigorjewitsch Stroganow (1794-1882).

1988 wurde der Stroganow-Palast dem Staatlichen Russischen Museum übergeben und man begann mit Restaurierungsarbeiten, um dem Palast das ursprünglich von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) geschaffene Aussehen zurückzugeben. Die Restaurierungsarbeiten dauern bis heute an, teilweise werden sie vom Internationalen Stroganow-Fond finanziert, den die Baroness Ellen de Lüdinghausen, die Großnichte des Grafen Sergei Alexandrowitsch Stroganow, im Jahre 1992 gegründet hat.

Alexander Sergejewitsch besaß die umfangreichsten Sammlungen westeuropäischer Malerei, von Münzen und Mineralien. Für die Aufbewahrung der Sammlungen wurden im Stroganow-Palast spezielle Räumlichkeiten eingerichtet: das Mineralien-Kabinett, die Gemäldegalerie und der Hubert-Robert-Saal. Diese Ausstellungsräume stellten einen neuen Ansatz für die Unterbringung von Sammlungen in einem Privathaus dar. Die Sammlungen wurden nicht mehr als Dekoration gesehen, sondern vielmehr als separate Werte zur Betrachtung und Untersuchung in angenehmer Umgebung. In der Gemäldegalerie des Palastes wurden Studenten der Kunstakademie unterrichtet, u.a. gehörten Dmitri Lewitzkj, Stepan Schtschukin, Andrej Iwanow zu den Besuchern. Der junge Orest Kiprenski kopierte Porträts von Anthonis van Dyck. In Lesungen stellten Denis Fonwisin seine Komödie "Brigadier" und Iwan Krylow seine Fabeln vor.

Nach Meinung des Petersburger Historikers P. N. Petrow (19. Jh.) "war der Palast zu diesem Zeitpunkt ein Juwel des wahren Geschmacks" und wurde deshalb von allen prominenten Künstlern und Schriftstellern besucht. Hier herrschte eine gastfreundliche und kreative Atmosphäre. Der Graf Sergei Grigorjewitsch (1794-1882) erweiterte die berühmte Stroganow-Gemäldegalerie, indem er eine der ersten Ikonensammlungen Russlands in diesem Palast anlegte.


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