|
Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum Der Sommerpalast von Peter dem Großen |
|
Das Russische Museum
»
Der Sommerpalast von Peter dem Großen
Der Sommerpalast von Peter dem GroßenDer Sommerpalast von Peter dem Großen entstand in den Jahren 1710-1712 im Sommergarten. Er gehört zu den ältesten Steingebäuden der Stadt und zählt zu den Architekturdenkmälern von Sankt Petersburg. Bei der Erschaffung und Einrichtung des Palastes haben viele bekannte europäische Meister wie Domenico Trezzini, Andreas Schlüter, Johann Georg Mattarnovi und Jean-Baptiste-Alexandre Leblon mitgewirkt. Sie alle mussten sich jedoch bei ihren Ausführungen dem Willen des Zaren beugen. Der Sommerpalast von Peter dem Großen ist ein relativ kleines Steinhaus. Sein von allen vier Seiten abgeschrägtes Dach ist mit Dachrinnen versehen, die wie geflügelte Drachen aussehen. Der Bau ist mit einer Figur aus Kupfer gekrönt, die den Heiligen Georg darstellt, der mit seinem Speer eine Schlange ersticht - ein Symbol des Sieges über den Feind. Das streng proportionierte Gebäude besitzt eine Fassade, die mit vielen Fassettenfenstern geschmückt ist. Ihre markanteste Dekoration sind die zwischen dem ersten und zweiten Stock angebrachten 29 Reliefs. Die meisten von ihnen beziehen sich auf antike Sagen und verherrlichen in allegorischer Form Russlands Siege im Großen Nordischen Krieg. Oberhalb der Haupteingangstür befindet sich das ausdrucksstärkste Basrelief: Es zeigt die antike römische Göttin der Weisheit, Minerva, die von Kriegsbeute und Siegesfahnen umgeben ist und so die militärische Macht des Landes sowie die weitreichenden Visionen seines Herrschers symbolisieren soll. Die ursprüngliche Innenarchitektur und Raumgestaltung ist im Palast erhalten. Im ersten Stock befinden sich die persönlichen Räume von Peter I., bestehend aus Schlaf-, Arbeits- und Esszimmer. Weiterhin gibt es Wirtschaftsräume, wie die untere Küche und das Ankleidezimmer, sowie Geschäftsräume, wie das erste und zweite Empfangszimmer und das Sekretariat. Die Gemächer von Katharina I. befanden sich im zweiten Stock. Dort gab es ein Audienzzimmer, Wohnzimmer, Ankleidezimmer, Schlafzimmer, ein Zimmer für den Thronerben (Kinderzimmer), einen Tanzraum, die obere Küche, sowie das einzigartige „Grüne Kabinett“, die private Kunstkammer des Zaren, die ihr ursprüngliches Aussehen vollständig bewahrt hat. |
Das Projekt „Das Russische Museum: Die virtuelle Filiale“. © Das Russische Museum. |