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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Der Benios-Flügel
















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Raum 67

Die Suche nach eigenen heimischen Wurzeln ist ein Phänomen, das tief und vielschichtig im frühen 20. Jahrhundert ausgeprägt war. Philosophische Bilder über Russland wurden in dieser Zeit von Michail Wassiljewitsch Nesterow (1862-1942) gemalt. Eine poetische Hommage an Reinheit und Harmonie des asketischen Lebens der Einsiedler und der Spiritualität jener Menschen, die dem weltlichen Leben entsagt haben, durchdringt die von ihm erschaffenen Gestalten.

"Großes Gelübde" (1898) ist die beste Arbeit aus der Bilderreihe von Nesterow über das Schicksal russischer Frauen, inspiriert durch Romane von Pawel Melnikow-Petscherski über das Leben der Altgläubigen. Der Künstler stellte Einwohnerinnen einer Fraueneinsiedelei (Skit) dar, die ihre Freundin in einer Prozession zum ewigen Gelübde begleiten. Im Hintergrund sieht man eine Frühlingslandschaft, die eine zurückhaltende, ruhige Freude kommender Erneuerung ausstrahlt, was im leichten Gegensatz zu der stillen Traurigkeit auf den Nonnengesichtern steht. Michail Nesterow erhielt für dieses Gemälde im Jahre 1898 einen akademischen Titel.

Eine große Rolle in den Werken der Künstler des frühen zwanzigsten Jahrhunderts spielte die Faszination des Ostens. Der bekannteste unter ihnen ist Nicholas Roerich (1874-1947). Er begann seine Karriere zunächst als Schüler von Ilja Repin und und gehörte später zu den Schülern von Archip Kuindshi. Fasziniert von Geschichte und Philosophie reiste er viel. 1899 fuhr er durch" die große Wasserstraße", was ihn zu Bildern über die russische Vergangenheit inspirierte. Seine Erlebnisse waren auch der Impuls für eine Reihe von Werken, die der Wikinger-Periode in Russland gewidmet sind ("Übersee-Besucher", 1902). 1923 unternahm Nicholas Roerich eine Expedition nach Zentralasien. Danach organisierte er in Indien ein Forschungsinstitut zur Erkundung des Himalaya. Diesen Orten widmete Roerich unzählige seiner Werke.


Das Projekt „Das Russische Museum: Die virtuelle Filiale“. © Das Russische Museum.
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