Auf dem letzten großen Gemälde von Wasili Surikow, "Stepan Rasin" (1907) sind Trends des neuen russischen Realismus bemerkbar: ereignisarme Komposition, Besingen der Geschichte, starke Betonung des Landschaftlichen und Suche nach einer monumentalen Form des Ausdrucks. In dem Surikow gewidmeten Raum sieht man neben diesen Historienbildern und vorbereitenden Studien auch seine frühen akademischen Arbeiten und die prächtigen Porträts der Spätzeit: Das "Porträt einer Unbekannten auf gelbem Hintergrund" und "Sibirische Frau" thematisieren die von Surikow geliebte Art weiblicher harmonischer Schönheit. "Selbstporträt, 1915" ist das letzte einer Reihe von vierzehn Selbstdarstellungen.