Der Michailowski-Palast

Wiktor Michailowitsch Wasnezow (1848-1926) kombinierte den demokratischen Humanismus der "Peredwishniki" (Wander-Kunstausstellungen) mit Nationalgefühl und tiefer Religiosität.

Der Künstler fand sein Thema nicht gleich. Das Bild "Jahrmarktbuden in einem Vorort von Paris" (1876) gibt eine Vorstellung von seinen Anfängen: es ist im Genre der 1860-1870er Jahre in kritisch-anklagendem Ton gemalt.

In den frühen 1880er Jahren malte Wasnezow dann erste Szenen von sagenumwobenen Schlachten: "Die Schlacht der Skythen mit den Slawen" (1881) und "Recke an der Kreuzung" (1882). Er wählte für seine Gemälde national-historische Themen. Seine Kunstfertigkeit dem Nationalepos zuwendend, veränderte er das russische historische Genre. Die Motive des mittelalterlichen Russlands wandelten sich in Legenden und Märchen.

Der Raum zeigt auch ein Bild der Gottesmutter mit dem Christuskind in den Armen. Es ist einer der Entwürfe für die Wanddekorationen der Wladimir-Kathedrale in Kiew, an denen Wasnezow fast zehn Jahre malte.